Kann ich meine Kreativität steigern, indem ich jeden Tag kreativ bin?
Viele schaffenswütige Kreative üben ihre Kunst täglich aus, egal ob sie schreiben, malen oder musizieren. So ist ihr kreatives Schaffen zumeist von einer Regelmäßigkeit geprägt, durch die sie nicht nur mehr Kunst produzieren, sondern sich auch stetig verbessern. Aber ist das auch umsetzbar?
Als blockierte Künstlerin schaue ich zu Menschen mit großer Schaffenskraft auf und versuche mir etwas von ihnen abzuschauen. Schließlich bin ich immer auf der Suche nach Hilfsmitteln, durch die ich meine Kreativität steigern kann. Allerdings verstehe ich gerade diese künstlerische Regelmäßigkeit oft falsch: Ich übersetze sie mir als Disziplin, Leistung oder Arbeit – alles Begriffe, die mein inneres Künstlerkind und damit den kreativsten Teil in mir total abschrecken. Es ist das Vokabular meines inneren Teufelchens, das immer hohe Ansprüche an mich stellt, niemals zufrieden mit mir ist und meine Kreativität durch Zwang aufbauen will. Höre ich jedoch auf die Disziplin statt auf den Spaß, rutsche ich prompt in eine Blockade hinein.
Die Youtuberin Shania Bo probiert in einem ihrer Videos aus, eine Woche lang jeden Tag ein neues Bild anzufertigen. Sie zieht daraus ein schönes Fazit, das mich für mein eigenes Schaffen inspiriert hat: Man muss sich nicht jeden Tag vor eine riesige kreative Aufgabe stellen oder ein neues Projekt angehen – sondern es zählt, dass man jeden Tag etwas malt, schreibt oder spielt, auf das man Lust hat. Sie erklärt, dass das Malen selbst nicht das Problem ist, sondern vielmehr die Herausforderung, sich jedes Mal vor ein leeres Blatt Papier zu setzen und einen neuen kreativen Prozess zu durchlaufen, der auf Dauer erschöpfend sein kann. Durch ihren Selbstversuch hat sich die Youtuberin sogar in eine Blockade hineingearbeitet, die sie sonst vielleicht nicht gehabt hätte.
Anstatt mir jeden Tag etwas vorzunehmen, sollte ich also meiner kreativen Freude mehr Raum lassen: an älteren Projekten weiterarbeiten, klein denken statt groß. Mein inneres Kind sollte sich ausleben und Spaß haben dürfen – gerade in Zeiten, die ich mir extra für meine Kreativität freihalte.
Dennoch nehme ich mir vor, jeden Tag kreativ zu sein. Anstatt mich jedoch zu etwas zu zwingen, möchte ich meine Kreativität intuitiver angehen: Mal klebe ich an einem Fotoalbum, dann wieder schreibe ich einen Text, und an einem anderen Tag zeichne ich ein Bild. Als Motivation habe ich mir eine kleine Tabelle erstellt, in der ich für jeden Tag, an dem ich etwas Kreatives gemacht habe, ein Kästchen ausmalen darf. Auf diese Weise rege ich nicht nur mein Belohnungssystem an, sondern entwickle auch mehr Bewusstsein und Wertschätzung dafür, wie kreativ ich tatsächlich bin.
Denn auch das ist etwas, das mein Teufelchen mir dauernd erzählen will – dass ich nicht kreativ genug sei: Du erzählst immer, dass du Künstlerin sein willst, aber du bist nie kreativ! Wann hast du das letzte Mal ein Bild gemalt? Die kleine Kritzelei da? Die ist doch nix wert!
Und ich antworte: Ich bin eine Künstlerin, weil ich regelmäßig kreativ bin. Ich male immer dann ein Bild, wenn ich Lust darauf habe. Und selbst die kleinste Kritzelei während eines Uni-Seminars ist etwas wert. Komm damit klar.
Teufelchen, eingeschnappt: „Wieso hörst du nicht auf mich?“
Kann ich meine Kreativität steigern, indem ich jeden Tag kreativ bin?
Viele schaffenswütige Kreative üben ihre Kunst täglich aus, egal ob sie schreiben, malen oder musizieren. So ist ihr kreatives Schaffen zumeist von einer Regelmäßigkeit geprägt, durch die sie nicht nur mehr Kunst produzieren, sondern sich auch stetig verbessern. Aber ist das auch umsetzbar?
Als blockierte Künstlerin schaue ich zu Menschen mit großer Schaffenskraft auf und versuche mir etwas von ihnen abzuschauen. Schließlich bin ich immer auf der Suche nach Hilfsmitteln, durch die ich meine Kreativität steigern kann. Allerdings verstehe ich gerade diese künstlerische Regelmäßigkeit oft falsch: Ich übersetze sie mir als Disziplin, Leistung oder Arbeit – alles Begriffe, die mein inneres Künstlerkind und damit den kreativsten Teil in mir total abschrecken. Es ist das Vokabular meines inneren Teufelchens, das immer hohe Ansprüche an mich stellt, niemals zufrieden mit mir ist und meine Kreativität durch Zwang aufbauen will. Höre ich jedoch auf die Disziplin statt auf den Spaß, rutsche ich prompt in eine Blockade hinein.
Die Youtuberin Shania Bo probiert in einem ihrer Videos aus, eine Woche lang jeden Tag ein neues Bild anzufertigen. Sie zieht daraus ein schönes Fazit, das mich für mein eigenes Schaffen inspiriert hat: Man muss sich nicht jeden Tag vor eine riesige kreative Aufgabe stellen oder ein neues Projekt angehen – sondern es zählt, dass man jeden Tag etwas malt, schreibt oder spielt, auf das man Lust hat. Sie erklärt, dass das Malen selbst nicht das Problem ist, sondern vielmehr die Herausforderung, sich jedes Mal vor ein leeres Blatt Papier zu setzen und einen neuen kreativen Prozess zu durchlaufen, der auf Dauer erschöpfend sein kann. Durch ihren Selbstversuch hat sich die Youtuberin sogar in eine Blockade hineingearbeitet, die sie sonst vielleicht nicht gehabt hätte.
Anstatt mir jeden Tag etwas vorzunehmen, sollte ich also meiner kreativen Freude mehr Raum lassen: an älteren Projekten weiterarbeiten, klein denken statt groß. Mein inneres Kind sollte sich ausleben und Spaß haben dürfen – gerade in Zeiten, die ich mir extra für meine Kreativität freihalte.
Dennoch nehme ich mir vor, jeden Tag kreativ zu sein. Anstatt mich jedoch zu etwas zu zwingen, möchte ich meine Kreativität intuitiver angehen: Mal klebe ich an einem Fotoalbum, dann wieder schreibe ich einen Text, und an einem anderen Tag zeichne ich ein Bild. Als Motivation habe ich mir eine kleine Tabelle erstellt, in der ich für jeden Tag, an dem ich etwas Kreatives gemacht habe, ein Kästchen ausmalen darf. Auf diese Weise rege ich nicht nur mein Belohnungssystem an, sondern entwickle auch mehr Bewusstsein und Wertschätzung dafür, wie kreativ ich tatsächlich bin. Denn auch das ist etwas, das mein Teufelchen mir dauernd erzählen will – dass ich nicht kreativ genug sei: Du erzählst immer, dass du Künstlerin sein willst, aber du bist nie kreativ! Wann hast du das letzte Mal ein Bild gemalt? Die kleine Kritzelei da? Die ist doch nix wert!
Und ich antworte: Ich bin eine Künstlerin, weil ich regelmäßig kreativ bin. Ich male immer dann ein Bild, wenn ich Lust darauf habe. Und selbst die kleinste Kritzelei während eines Uni-Seminars ist etwas wert. Komm damit klar.
Teufelchen, eingeschnappt: „Wieso hörst du nicht auf mich?“