Künstlertreff in Oberhausen zur Rehberger Brücke, auch Slinky Springs to Fame genannt.
Bei meinem Künstlertreff zur Slinky Springs to Fame-Brücke durfte ich die Erfahrung machen, dass es in Oberhausen jede Menge zu entdecken gibt. Komm mit mir mit – vorbei an Pommesbuden-Duft und hinauf auf eine einzigartige Spiralbrücke.
Von der spiralförmigen Brücke in Oberhausen habe ich schon oft gehört und mich heute spontan dazu entschieden, einfach mal hinzufahren. Die Brücke versteckt sich am Schloss Oberhausen hinter ein paar hohen Platanen, die mir nach und nach den Blick auf die Brücke freigeben. Der heutige Künstlertreff ist wie ein Überraschungs-Ei, weil es – wie sich herausstellen wird – neben der Slinky Springs to Fame in Oberhausen noch viel mehr zu erkunden gibt.
Das Erste, was mich hier begrüßt, ist dieser typische Ruhrpott-Pommesbuden-Geruch: Altes Frittierfett-Aroma, das sich seinen Weg durch das wechselhafte Wetter bahnt und in meiner Nase landet. Als ich mich der Bude nähere, entspricht sie genau meiner Vorstellung. Diese Art von Pommesbude findet man oft in unmittelbarer Nähe der beliebtesten Ruhrgebiets-Sehenswürdigkeiten… ich selbst habe sie schon am Landschaftspark Duisburg und in der Nähe des Tetraeders gesichtet.
Auch dieses Exemplar verkauft die klassischen Buden-Spezialitäten: Pommes Rot-Weiß mit und ohne Pikser, Kaffee im Pappbecher und natürlich Currywurst. Die Authentizität der Bude wird gekrönt von der kernigen, alten Dame, die nach einer beachtlichen Wartezeit meinerseits und ohne den Hauch eines Lächelns fragt, wat ich denn bekomme. Ich bekomme heute nur „‘ne Pommes ohne alles“, aber das passiert eigentlich erst viel später. Denn vorher will doch zu der Spiral-Brücke, für die ich eigens hergekommen bin!
Die Slinky Springs to Fame (oder auch Rehberger-Brücke) sieht tatsächlich aus wie dieses Slinky-Spielzeug, das mal eine Zeitlang im Trend war – ein Spielzeug à la Fidget Spinner und Pop it-Fidgets (das sind diese seltsamen Silikon-Flatschen, deren weiche Beulen man zerdrücken kann wie Luftpolsterfolie). Nur ist die Brücke nicht so bunt, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Wenn ich ehrlich bin, finde ich sie zunächst recht unspektakulär: Von außen erinnern die grauen Ringe eher an Hula-Hoop-Reifen oder an eine Ringelnatter, die über dem Rhein-Herne-Kanal schwebt. Mir fällt noch ein Vergleich ein: Ein Arm voll mit klappernden Armreifen, denen jeglicher Glanz fehlt. So richtig spielerisch wird es erst auf den zweiten Blick, als ich hinter den Platanen die kurvigen Auf- und Abgänge der Brücke entdecke.
Die nähere Umgebung der Slinky Springs gefällt mir jedenfalls sehr gut. Es sieht alles ganz nach einem Freizeitort aus: Man hört das Gedudel eines Kinderkarussells, riecht den besagten Pommesbuden-Duft, sieht auf dem Spielplatz die Kinder am Klettergerüst hängen und kann es sich auf mehreren Bänken gemütlich machen. Ich habe einen wunderschönen Blick auf den Kanal und es gibt reichlich Platz.
Von meiner Seite des Kanals aus sieht der Eingang der Brücke ziemlich verwunschen aus: Der umrandete Aufstieg führt durch Bäume hindurch und an einem kleinen, mit Algenblüte übersäten See vorbei, der so grün ist, dass ich ihn glatt für eine Wiese halte. Die schwimmenden Blässhühner verraten jedoch, dass es sich um Wasser handelt.
Erst wenn man die Rehberger Brücke betritt, entfaltet sie ihren spielerischen Zauber. Es ist, als ginge man durch einen Tunnel und könne trotzdem rundum nach draußen schauen, oder als säße man in einer Wasserrutsche, deren Wände durchscheinend sind und den Blick auf die Freibad-Wiese eröffnen. Der Boden der Brücke besteht aus vielen bunten Farben, die sich in waagerechten Streifen abwechseln und den Slinky-Vibe abrunden.
Als ich oben angekommen bin und den Rhein-Herne-Kanal überqueren möchte, wird mir plötzlich schwummrig. Der Untergrund wippt! Hier oben ist es windig und wacklig. Hinzu kommt, dass der gesamte Weg mit diesem nachgiebigen Tartanboden belegt ist, den man oft auf Spielplätzen finden. Doch so seltsam es auch ist, dass sich die Brücke im Wind bewegt: Erst jetzt bin ich in dem überdimensionalen Spielzeug richtig angekommen. Von hier oben aus kann ich etliche Boote beobachten, die unter mir über das Wasser gleiten. Meist unendlich lange und flache Boote, aber auch kleine und luxuriöse. Sie alle haben einen eigenen Namen und sehen ganz unterschiedlich aus.
Auf der anderen Seite angekommen, gehe ich ein wenig den Emscher Weg entlang – ein rund 100 Kilometer langer Radwanderweg parallel zur Emscher, bei dem man an vielen interessanten Kunstwerken vorbeikommt. Dann gehe ich über die Brücke zurück zu meinem Ausgangspunkt.
Als ich danach noch ein wenig umherspaziere, lande ich wie von Zauberhand im Kaisergarten. Es handelt sich dabei um eine kleine Parkanlage direkt am Schloss Oberhausen, in der es etliche Freizeitangebote gibt wie Minigolf, eine Halfpipe, Kinderspielplätze und vieles mehr. Ich selbst bin jedoch in dem großen Tiergehege gelandet, das sich auf heimische Haustierrassen und europäische Wildtiere spezialisiert hat.
Ich bin total perplex, weil ich meine Hausaufgaben vor diesem Künstlertreff definitiv nicht gemacht habe: Eigentlich wollte ich nur zur Rehberger Brücke und jetzt entdecke ich, dass es drumherum unendlich viel zu erkunden gibt! Hier hätte ich gut den kompletten Tag verbringen können, ohne mich zu langweilen. Das Schloss Oberhausen mit der Ludwigsgalerie, der Kaisergarten, die Rehberger Brücke, der Emscher Weg, und nicht zuletzt der Gasometer, der zwar etwas weiter entfernt, aber dennoch fußläufig ist.
Damit das alles hier nicht ausartet, berichte ich an dieser Stelle nur kurz von grunzenden Wollschweinen, von neugierigen Rehen, von schönen Kühen, kuschlig weichen Seidenhühnern und einem freilaufenden Pfau. Und natürlich von ganz vielen Kindern und dem Ruf meiner inneren Biologie: Ich will auch mal welche. Nicht nur Kinder, sondern auch Seidenhühner und Wollschweine.
Dann, zum Abschluss meiner Spazierrunde: Budenpommes. Ich kann einfach nicht ohne gehen!
Und weil dann noch etwas Zeit ist bis zum nächsten Bus, lasse ich auf einer Liege am Kanal meine Seele baumeln, esse meine Pommes auf und beobachte noch mehr Boote.
Am Ende stöbere ich sogar noch im Shop der Ludwigsgalerie und nehme eine Postkarte mit. Dann steige ich in den Bus nach Hause. Es stimmt also, was ich kürzlich jemanden über Oberhausen sagen hörte: Oberhausen ist die Stadt, in die man fährt, um Sachen zu machen.
Von der spiralförmigen Brücke in Oberhausen habe ich schon oft gehört und mich heute spontan dazu entschieden, einfach mal hinzufahren. Die Brücke versteckt sich am Schloss Oberhausen hinter ein paar hohen Platanen, die mir nach und nach den Blick auf die Brücke freigeben. Der heutige Künstlertreff ist wie ein Überraschungs-Ei, weil es – wie sich herausstellen wird – neben der Slinky Springs to Fame in Oberhausen noch viel mehr zu erkunden gibt.
Ruhrpott und so
Das Erste, was mich hier begrüßt, ist dieser typische Ruhrpott-Pommesbuden-Geruch: Altes Frittierfett-Aroma, das sich seinen Weg durch das wechselhafte Wetter bahnt und in meiner Nase landet. Als ich mich der Bude nähere, entspricht sie genau meiner Vorstellung. Diese Art von Pommesbude findet man oft in unmittelbarer Nähe der beliebtesten Ruhrgebiets-Sehenswürdigkeiten… ich selbst habe sie schon am Landschaftspark Duisburg und in der Nähe des Tetraeders gesichtet.
Auch dieses Exemplar verkauft die klassischen Buden-Spezialitäten: Pommes Rot-Weiß mit und ohne Pikser, Kaffee im Pappbecher und natürlich Currywurst. Die Authentizität der Bude wird gekrönt von der kernigen, alten Dame, die nach einer beachtlichen Wartezeit meinerseits und ohne den Hauch eines Lächelns fragt, wat ich denn bekomme. Ich bekomme heute nur „‘ne Pommes ohne alles“, aber das passiert eigentlich erst viel später. Denn vorher will doch zu der Spiral-Brücke, für die ich eigens hergekommen bin!
Von innen und außen: Die Slinky Springs to Fame-Brücke
Die Slinky Springs to Fame (oder auch Rehberger-Brücke) sieht tatsächlich aus wie dieses Slinky-Spielzeug, das mal eine Zeitlang im Trend war – ein Spielzeug à la Fidget Spinner und Pop it-Fidgets (das sind diese seltsamen Silikon-Flatschen, deren weiche Beulen man zerdrücken kann wie Luftpolsterfolie). Nur ist die Brücke nicht so bunt, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Wenn ich ehrlich bin, finde ich sie zunächst recht unspektakulär: Von außen erinnern die grauen Ringe eher an Hula-Hoop-Reifen oder an eine Ringelnatter, die über dem Rhein-Herne-Kanal schwebt. Mir fällt noch ein Vergleich ein: Ein Arm voll mit klappernden Armreifen, denen jeglicher Glanz fehlt. So richtig spielerisch wird es erst auf den zweiten Blick, als ich hinter den Platanen die kurvigen Auf- und Abgänge der Brücke entdecke.
Die nähere Umgebung der Slinky Springs gefällt mir jedenfalls sehr gut. Es sieht alles ganz nach einem Freizeitort aus: Man hört das Gedudel eines Kinderkarussells, riecht den besagten Pommesbuden-Duft, sieht auf dem Spielplatz die Kinder am Klettergerüst hängen und kann es sich auf mehreren Bänken gemütlich machen. Ich habe einen wunderschönen Blick auf den Kanal und es gibt reichlich Platz.
Von meiner Seite des Kanals aus sieht der Eingang der Brücke ziemlich verwunschen aus: Der umrandete Aufstieg führt durch Bäume hindurch und an einem kleinen, mit Algenblüte übersäten See vorbei, der so grün ist, dass ich ihn glatt für eine Wiese halte. Die schwimmenden Blässhühner verraten jedoch, dass es sich um Wasser handelt.
Erst wenn man die Rehberger Brücke betritt, entfaltet sie ihren spielerischen Zauber. Es ist, als ginge man durch einen Tunnel und könne trotzdem rundum nach draußen schauen, oder als säße man in einer Wasserrutsche, deren Wände durchscheinend sind und den Blick auf die Freibad-Wiese eröffnen. Der Boden der Brücke besteht aus vielen bunten Farben, die sich in waagerechten Streifen abwechseln und den Slinky-Vibe abrunden.
Oben auf der Slinky Springs: Tartan, Wind und Boote
Als ich oben angekommen bin und den Rhein-Herne-Kanal überqueren möchte, wird mir plötzlich schwummrig. Der Untergrund wippt! Hier oben ist es windig und wacklig. Hinzu kommt, dass der gesamte Weg mit diesem nachgiebigen Tartanboden belegt ist, den man oft auf Spielplätzen finden. Doch so seltsam es auch ist, dass sich die Brücke im Wind bewegt: Erst jetzt bin ich in dem überdimensionalen Spielzeug richtig angekommen. Von hier oben aus kann ich etliche Boote beobachten, die unter mir über das Wasser gleiten. Meist unendlich lange und flache Boote, aber auch kleine und luxuriöse. Sie alle haben einen eigenen Namen und sehen ganz unterschiedlich aus.
Auf der anderen Seite angekommen, gehe ich ein wenig den Emscher Weg entlang – ein rund 100 Kilometer langer Radwanderweg parallel zur Emscher, bei dem man an vielen interessanten Kunstwerken vorbeikommt. Dann gehe ich über die Brücke zurück zu meinem Ausgangspunkt.
Der Kaisergarten und die Budenpommes
Als ich danach noch ein wenig umherspaziere, lande ich wie von Zauberhand im Kaisergarten. Es handelt sich dabei um eine kleine Parkanlage direkt am Schloss Oberhausen, in der es etliche Freizeitangebote gibt wie Minigolf, eine Halfpipe, Kinderspielplätze uvm. Ich selbst bin jedoch in dem großen Tiergehege gelandet, das sich auf heimische Haustierrassen und europäische Wildtiere spezialisiert hat.
Ich bin total perplex, weil ich meine Hausaufgaben vor diesem Künstlertreff definitiv nicht gemacht habe: Eigentlich wollte ich nur zur Rehberger Brücke und jetzt entdecke ich, dass es drumherum unendlich viel zu erkunden gibt! Hier hätte ich gut den kompletten Tag verbringen können, ohne mich zu langweilen. Das Schloss Oberhausen mit der Ludwigsgalerie, der Kaisergarten, die Rehberger Brücke, der Emscher Weg, und nicht zuletzt der Gasometer, das zwar etwas weiter entfernt, aber dennoch fußläufig ist.
Damit das alles hier nicht ausartet, berichte ich an dieser Stelle nur kurz von grunzenden Wollschweinen, von neugierigen Rehen, von schönen Kühen, kuschlig weichen Seidenhühnern und einem freilaufenden Pfau. Und natürlich von ganz vielen Kindern und dem Ruf meiner inneren Biologie: Ich will auch mal welche. Nicht nur Kinder, sondern auch Seidenhühner und Wollschweine.
Dann, zum Abschluss meiner Spazierrunde: Budenpommes. Ich kann einfach nicht ohne gehen!
Und weil dann noch etwas Zeit ist bis zum nächsten Bus, lasse ich auf einer Liege am Kanal meine Seele baumeln, esse meine Pommes auf und beobachte noch mehr Boote.
Am Ende stöbere ich sogar noch im Shop der Ludwigsgalerie und nehme eine Postkarte mit. Dann steige ich in den Bus nach Hause. Es stimmt also, was ich kürzlich jemanden über Oberhausen sagen hörte: Oberhausen ist die Stadt, in die man fährt, um Sachen zu machen.