Ich wusste nicht, ob ich über diese Ausstellung etwas schreiben würde. Es ist so, als ob jedes meiner Worte ihr den Zauber nähme, über den sie verfügt. Und alle weiteren Informationen findet man dort draußen, im Internet. Wenn man will.
Aber ich schreibe, was ich kann. Der Weg zu meinem Künstlertreff, der ja immer auch Teil des Ziels ist, führt mich wie so oft durchs Nirgendwo. Ich laufe durch eine Art Industriegebiet, übersät mit modernen, quadratischen Gebäuden, durch deren Fenster ich in diverse Büros hineinschauen kann. Von Weitem kann ich außerdem bereits den Hochofen sehen, von dem ich noch nicht weiß, dass er ebenfalls Teil meines Ziels ist. Ich bin mir sicher, dass ich die Phoenix Halle finden werde, denn ich vertraue auf Google Maps, das ist der unbedarfte Part dieser technologisierten Welt.
Dann komme ich an, und plötzlich scheint mir alles belebter zu sein. Noch bin ich überfordert und weiß nicht so recht, was mich erwartet. Aber nur wenig später tauche ich ein.
Ich spüre Goldregen auf der Haut und sehe lebendige Gesichter vor mir. Blumen sprießen aus dem dunklen Hallenboden. Schattige Menschen auf Sitzsäcken und verschiedenste andere Silhouetten gehören zur Kulisse. Ein Paralleluniversum. Ich selbst bin nun auch begrünt und die Musik gräbt mich tiefer in diese neue Welt.
Ich habe den Eindruck, der Geist der dargestellten Künstler nähme mich mit in die tiefe Weite, die ihrer Vorstellungskraft zugrunde liegt. Es ist etwas, das man nur erleben, nicht beschreiben kann, etwas mit Sogwirkung. Wenn Besuchende mit dem Rücken auf Sitzsäcken liegen und in den dunklen Himmel mit seinen farbigen Wänden schauen, wenn Kinder an den Säulen Blumen pflücken, wenn die Leute wie versteinert stehen und nur wahrnehmen. Dann liegt etwas zutiefst Menschliches in der Ausdrucksweise dieser Künstler, etwas zutiefst Universelles, das den Menschen und die Natur ausmacht. Und es sind nicht nur Klimt und Hundertwasser, sondern auch jene, die diese Ausstellung hervorgebracht haben. Immersiv, ein schönes Wort, aber zu beschreibend. Als Kind habe ich in der Turnhalle übernachtet und bin zu einer Sternenprojektion eingeschlafen, während ich den kleinen Prinzen hörte. Vielleicht ist das der einzig mögliche Vergleich.
Ich verliere mich selbst und gebe mich dem Erlebnis hin. Ich will nicht über das Schreiben nachdenken. Ich will mich von allem freimachen und meine menschliche Existenz in dem ausdrücken, wer ich bin und wie ich die Welt erlebe. Wir haben so viel Potenzial, unsere Welt zu gestalten – wir sehen es nur nicht.
Befremdlich ist am Ende nur der bruchhafte Übergang zwischen den Projektionen, den die Menschen dazu nutzen, um ruckartig aus der Halle zu strömen. Beim Verlassen der Ausstellung wird man – nachdem die Fantasie über alle Grenzen hinwegflog – durch den Museumsshop geführt wie ein triebhaftes Tier, um sich dem Konsum hinzugeben. Ich stöbere trotzdem. Was ich mitnehme: Dass ich mehr über Hundertwasser erfahren möchte.
Ich wusste nicht, ob ich über diese Ausstellung etwas schreiben würde. Es ist so, als ob jedes meiner Worte ihr den Zauber nähme, über den sie verfügt. Und alle weiteren Informationen findet man dort draußen, im Internet. Wenn man will.
Aber ich schreibe, was ich kann. Der Weg zu meinem Künstlertreff, der ja immer auch Teil des Ziels ist, führt mich wie so oft durchs Nirgendwo. Ich laufe durch eine Art Industriegebiet, übersät mit modernen, quadratischen Gebäuden, durch deren Fenster ich in diverse Büros hineinschauen kann. Von Weitem kann ich außerdem bereits den Hochofen sehen, von dem ich noch nicht weiß, dass er ebenfalls Teil meines Ziels ist. Ich bin mir sicher, dass ich die Phoenix Halle finden werde, denn ich vertraue auf Google Maps, das ist der unbedarfte Part dieser technologisierten Welt.
Dann komme ich an, und plötzlich scheint mir alles belebter zu sein. Noch bin ich überfordert und weiß nicht so recht, was mich erwartet. Aber nur wenig später tauche ich ein.
Ich spüre Goldregen auf der Haut und sehe lebendige Gesichter vor mir. Blumen sprießen aus dem dunklen Hallenboden. Schattige Menschen auf Sitzsäcken und verschiedenste andere Silhouetten gehören zur Kulisse. Ein Paralleluniversum. Ich selbst bin nun auch begrünt und die Musik gräbt mich tiefer in diese neue Welt.
Ich habe den Eindruck, der Geist der dargestellten Künstler nähme mich mit in die tiefe Weite, die ihrer Vorstellungskraft zugrunde liegt. Es ist etwas, das man nur erleben, nicht beschreiben kann, etwas mit Sogwirkung. Wenn Besuchende mit dem Rücken auf Sitzsäcken liegen und in den dunklen Himmel mit seinen farbigen Wänden schauen, wenn Kinder an den Säulen Blumen pflücken, wenn die Leute wie versteinert stehen und nur wahrnehmen. Dann liegt etwas zutiefst Menschliches in der Ausdrucksweise dieser Künstler, etwas zutiefst Universelles, das den Menschen und die Natur ausmacht. Und es sind nicht nur Klimt und Hundertwasser, sondern auch jene, die diese Ausstellung hervorgebracht haben. Immersiv, ein schönes Wort, aber zu beschreibend. Als Kind habe ich in der Turnhalle übernachtet und bin zu einer Sternenprojektion eingeschlafen, während ich den kleinen Prinzen hörte. Vielleicht ist das der einzig mögliche Vergleich.
Ich verliere mich selbst und gebe mich dem Erlebnis hin. Ich will nicht über das Schreiben nachdenken. Ich will mich von allem freimachen und meine menschliche Existenz in dem ausdrücken, wer ich bin und wie ich die Welt erlebe. Wir haben so viel Potenzial, unsere Welt zu gestalten – wir sehen es nur nicht.
Befremdlich ist am Ende nur der bruchhafte Übergang zwischen den Projektionen, den die Menschen dazu nutzen, um ruckartig aus der Halle zu strömen. Beim Verlassen der Ausstellung wird man – nachdem die Fantasie über alle Grenzen hinwegflog – durch den Museumsshop geführt wie ein triebhaftes Tier, um sich dem Konsum hinzugeben. Ich stöbere trotzdem. Was ich mitnehme: Dass ich mehr über Hundertwasser erfahren möchte.