Endlich bin ich hierhergekommen. Weil ich raus musste aus dem Chaos in meinem Kopf und hinein in die Welt. Auf dem Weg nach oben pochen meine Muskeln, weil ich mich für die Metalltreppen entschieden habe, die über zwei Aussichtsplattformen auf...
Es ist ein Uhr nachts, ich stehe leicht angetrunken im Museumsshop des Ruhr Museums und halte ein Buch über Tauben in der Hand. Da stellen sich gleich mehrere Fragen: Wieso hat das Museum noch geöffnet? Warum bin ich angetrunken? Und...
Es ist toll, in Aix-en-Provence zu leben, denn es ist eine sichere und ruhige Stadt, in der dennoch total viel los ist. Eine Mischung aus Studenten und älteren, bourgeoisen Leuten eben. C'est beau la petite Bourgeoisie qui boit du Champagne......
Jetzt im Juni fallen für mich zwei schöne Ereignisse zusammen: Mein Blog feiert seinen ersten Geburtstag und die Route Industriekultur hat ihr 25-Jähriges Jubiläum. Ich nutze die Gelegenheit, um auf meinen kreativen Prozess zurückzublicken: Was es heißt, ein Jahr lang...
Die Freunde Erik und Phillip träumen von einer Karriere als Schriftsteller. Sie werfen ihre Manuskripte in den Briefkasten und denken über die Möglichkeiten nach, die ihnen das Leben zu bieten hat – was könnte passieren? Und wie wird sich das...
Der Rundweg führt mich in zwei riesige, verstaubte Wagenhallen, in denen eine Dampflok neben der anderen steht. Einige der Lokomotiven kann man von innen begutachten, wie zum Beispiel den Postwagen, doch bei den meisten bleibt es bei einem äußeren Eindruck....
Eine Suche nach Kultur, Kreativität und Inspiration
Künst|ler|treff [ˈkʏnstlɐtrɛf], der; -s: wöchentliches Zeitfenster, das jemand sich freihält, um sein kreatives Bewusstsein und seinen inneren Künstler zu nähren.
Dunkle Bässe, stroboskopische Lichter und die schemenhafte Silhouette unserer Protagonistin – mit diesen Bildern werde ich Teil des Berliner Nachtlebens, das ich für die nächsten 140 Minuten nicht mehr verlasse. Victoria ist ein besonderer Film, das wusste ich von Anfang an, als ich den Film 2015 in dem kleinen Essener Kinosaal im Astra Theater &...
Mit der Kombination aus Musik, Film und Tanz hat Mogli in Ravage ein einzigartiges Gesamtkunstwerk geschaffen, das sowohl inspirierend als auch heilsam ist. Das Album zeigt, dass Kunst nicht nur die Künstlerin selbst, sondern auch andere Menschen heilen kann.
Ich starte mit gemischten Gefühlen in meinen Künstlertreff. Auch wenn es heute nicht Südfrankreich wird, so gibt es doch genügend andere Möglichkeiten, um etwas Abstand zu gewinnen. Dieses Mal fahre ich nach Mülheim an der Ruhr und sehe mir das Schloss Broich an. Und obwohl mir noch immer mulmig zumute ist, spüre ich schon auf...
Es ist ein Mittwochabend auf dem winterlich-düsteren Gelände der Zeche Zollverein. Obwohl bis auf einige Spaziergänger alles verlassen zu sein scheint, leuchtet in Halle 12 auf Schacht XII noch ein Licht. Es ist das Fenster der ARKA-Kulturwerkstatt, in der sich eine kleine Gruppe von Menschen zusammengefunden hat, um gemeinsam mit Pappmaché zu arbeiten.
Als ich bei den Lyrics von Alligatoahs Fuck Rock’n’Roll genauer hinhörte, fühlte ich mich erwischt. Schließlich zählt er darin jegliche Arten von Künstlern auf, die sich zutiefst an ihren Blockaden ergötzen, statt wirklich Kunst zu machen. Alligatoah zeigt uns, wie bemitleidenswert wir Künstler sind.
Nach einem Unglück wird die fünfzehnjährige Kim von ihren Eltern dazu verdonnert, die Sommerferien bei ihrem Vater zu verbringen. Es ist das erste Mal, dass sie ihren Vater kennenlernt – bisher war er für Kim immer nur „der Unscharfe“. Natürlich ist Ronald Papen dann ganz anders als erwartet.
Verheerende Fehler lauern überall dort, wo der Autor über etwas schreibt, das er nicht kennt. Wie ein vielköpfiges Monster bäumen sie sich hinter dem Schreibenden auf und machen ihm Vorwürfe: „Dein Text ist unauthentisch, viel zu oberflächlich, ja nahezu dumm!“ Ich möchte dem vielköpfigen, dämonisch lachenden Monster etwas entgegensetzen.
Der Gasometer ist das größte und höchste Industriedenkmal des Ruhrgebiets. Der ehemalige Scheibengasbehälter ähnelt einem riesigen Metallfass. Nach der Stilllegung wurde er zur größten Ausstellungshalle Europas umgebaut, die ich mir bei meinem Künstlertreff genauer ansehe.
Ich sitze auf einer Treppe vor dem Riesenrad Wilhelm und halte eine Tüte Churros in der Hand. Sie sind nicht mehr ganz frisch und haben nur wenig Zucker, aber sie geben mir etwas zu tun, einen Grund, hier herumzusitzen und in die Gegend zu starren. Das Riesenrad ist mit unzähligen Lichtern bestückt, die in bunten...